Pücklers
- für einen adligen Souverän gar nicht unüblicher
- Versuch, seinen Hofstaat mit ausgefallenen Personen (im
Stile adliger "Kuriositätenkabinetts") zu bestücken,
zeigte sich in Branitz, als er den bekannten "Schnellläufer"
Mensen Ernst
als Botenläufer nach Berlin und den Zwerg Billy
Masser als Sekretär einstellte, ihm übrigens
später die Verwaltung seines literarischen Nachlasses
anvertraute.
Sein 50. Geburtstag:Es
war im Herbst des Jahres 1835, Fürst Pückler
schaute auf ein bewegtes Jahr in Afrika zurück: Es begann
zunächst im Januar in Algerien - welche Abenteuer waren
da bei den Streifzügen ins Landesinnere zu
bestehen!..weiter
Eigenhändige Zeilen mit Unterschrift an Herrn von
Ledebur...hier
Fürst Hermann Pückler, ein Jahrhundertmensch
voller Exotik und reich an Widersprüchen und Wunderlichkeiten.
Er zählt zu den erfolgreichsten deutschen Schriftstellern
des vergangenen Jahrhunderts, war seinerzeit bedeutendster
Garten- und Landschaftsgestalter. Und als Liebhaber stellte
er selbst Casanova in den Schatten. Von Cordula Jelaffke.
Der Pückler Park in Bad Muskau
Der deutsche Dandy und sein Garten, Deutschland und
Polen
Man muss auf den Hügel mit den alten Linden steigen
und sich auf die alte Granitbank setzen, dann den
Blick über die Schilfwiese zum Tal der Neiße
schweifen lassen, kurz bei den drei Pappeln auf der
Schlosswiese verweilen, um schließlich am Südflügel
des Schlosses just auf den Fenstern, hinter denen
die Gemächer des Fürsten lagen, hängen
zu bleiben. Dahinter zeichnete ein Besessener Gartenpläne,
schrieb feurige Liebesbriefe, dinierte mit den Großen
seiner Zeit, grübelte über Schuldscheinen,
machte großartige Reisepläne und verfasste
Weltliteratur: Hermann Fürst von Pückler
-Muskau.
Inspiriert durch eine Reise begeistert Pückler
sich für den englischen Landschaftspark, für
die unauffällig gebändigte Natur. Im Frühjahr
1817 beginnt der "Erdbeweger" auf dem Familiensitz
in der Lausitz 800.000 Bäume und 42.000 Sträucher
zu pflanzen, Wiesen werden entwässert, die Neiße
umgeleitet und ein ganzes Dorf umgesiedelt. Die Muskauer
Bürger fragen sich, ob "es mit meinem Verstande
noch seine Richtigkeit habe".
Genug Geld hatte Pückler nie, aber der Park bringt
ihn an den Rand des Ruins. Dabei hatte er doch eigens
zur Verwirklichung seiner Pläne die ältere,
geschiedene Reichsgräfin von Pappenheim geheiratet.
Aber auch deren Vermögen versinkt in Windeseile
in Erdlöchern. Da sie seine Leidenschaft für
den Garten teilt, willigt Lucie in eine Scheidung
ein, um den Weg für eine begüterte Nachfolgerin
frei zu machen. Pückler sucht drei Jahre lang
in England. Kommt ohne Frau zurück, aber mit
Bücher füllenden Reiseberichten.
Der Fürst plant, träumt und gestaltet weiter
- und Lucie mit ihm. Er schillert durch Politik und
Gesellschaft. Wer den republikanisch gesinnten Aristokraten
verstehen will, den realistischen Schwärmer,
der muss die gewunden Wege wandeln, ihn zwischen Baumgruppen
suchen und im Spiegel der Neiße aufschimmern
sehen. Der Muskauer Park ist seine Seelenlandschaft.
Und sein Herz schlägt heute wieder mitten in
Europa. Die kleine Holzbrücke über die Neiße
ist wieder geöffnet. Deutsche und Polen bemühen
sich gemeinsam, das nach dem Krieg zertrennte Erbe
Pücklers zu pflegen. Dem ewigen Nomaden, dem
Reiseschriftsteller, dem Wanderer zwischen den Welten
hätte das gefallen.
3sat | 15. Januar 2006 | 21.00 Uhr Quelle: .www.sonnenseite.com
Der Parkomane Hermann von Pückler-Muskau
Norbert Eishold: "Der Fürst als
Gärtner"
Von Peter Kolakowski
Ein Park war nach Fürst Pückler-Muskau,
der sich selbst als Parkomane bezeichnete,
eine zum Kunstwerk verdichtete Natur. Sein
Park in Bad Muskau gehört zum Weltkulturerbe
der UNESCO. Das Sachbuch beschreibt nicht
nur den Fürst als Gärtner, sondern
ist darüber hinaus die Charakterstudie
eines Sonderlings
Hermann
Fürst von Pückler - Muskau
Schriftsteller und Gartenbaukünstler, Dandy
Landschaftsarchitekt, Gourmet, Abenteurer
Weltreisender, Individualist, Revolutionär...
Der namhafte Schriftsteller und Weltreisende war neben
Peter Joseph Lenné und Friedrich Ludwig von
Sckell einer der
bekanntesten deutschen Gartengestalter des 19. Jahrhunderts.
"Geboren
am 30.10.1785 auf Schloß Muskau/Oberlausitz;
gestorben am 4.2.1871 auf Schloß Branitz bei CottbusPückler
entstammte altem schlesischem Adel. Infolge der
unglücklichen Ehe seiner Eltern kam er bereits
mit sieben Jahren in das Internat der Herrnhuter Brüdergemeinde
in Uhyst bei Bautzen, 1797 auf das Pädagogium in
Halle. Wegen hoher Schulden mußte er das 1801
begonnene Jura-Studium in Leipzig schon nach einem Jahr
abbrechen; er trat als Leutnant in die sächsische
Garde du Corps in Dresden ein, wo er sich durch zahlreiche
Eskapaden den Ruf des »tollen Pückler«
erwarb.1804 nahm er seinen Abschied und bereiste in
den folgenden Jahrendie Schweiz, Frankreich und Italien.
Auf der Heimreise nach Muskau besuchte er
1810 Goethe in Weimar.
Durch
den Tod des Vaters wurde er 1811 zum Standesherrn
des riesigen Muskauer Besitzes. Ab 1813 nahm er als
Freiwilliger an den Befreiungskriegen teil, war Adjutant
des Großherzogs von
Sachsen-Weimar und wurde Militärgouverneur von
Brügge. Eine erste Englandreise brachte ihm wesentliche
Anregungen für die spätere Gestaltung der
Muskauer und Branitzer Parkanlagen. 1817 heiratete er
Lucie, geschiedene Gräfin Pappenheim, Tochter
des preußischen Staatskanzlers Hardenberg.
Häufige Berlinaufenthalte brachten ihn in intensiven
Kontakt
zu literarischen Kreisen (Freundschaft mit Rahel und
Bettina von
Arnim). Seine Leidenschaft für die
Parkgestaltung und sein exzentrischer Lebensstil verschlangen
Unsummen , so daß er mit seiner Frau 1826 eine
Pro-Forma-Scheidung beschloß, damit er in England
reich
heiraten und Muskau sanieren könne. Die Englandreise
von
1826 bis 1829 brachte allerdings nicht den erhofften
Erfolg;
die von Varnhagen redigierten Reisebriefe an seine geschiedene
Frau ( Briefe eines Verstorbenen) wurden aber zu einem
der größten Bucherfolge des 19. Jahrhunderts.
1835 reiste
er nach Algerien, Tunis und Griechenland; 1837 besuchte
er
Ägypten, 1838 den Vorderen Orient und Kleinasien.
1845
mußte er Muskau verkaufen und siedelte mit seiner
geschiedenen
Frau nach Schloß Branitz über, wo er den
Rest seines Lebens
verbrachte."
Quelle: http://gutenberg.spiegel.de/autoren/pueckler.htm
"
Hermann Fürst von Pückler-Muskau gehört
zu den schillerndsten
Gestalten des 19. Jahrhunderts: adliger Republikaner,
Snob,
Verschwender und Frauenheld. Doch vor allem Landschaftsarchitekt
und reisender Schriftsteller. Die Jahre 1837 und 1838
verbracht
er in Ägypten und Sudan - in "Mehemed
Alis Reich".
Quelle: http://www.mobile2day.de/partner/111/details.php?
pid=3,2696,2708,2712,11832
"Berühmt
durch seinen englischen Park in Muskau, den er nach
dem Vorbild der Gärten von Kent anlegte und 1834
in seiner Schrift
"Andeutungen über Landschaftsgärtnerei"
beschrieb.
Pückler-Muskau beeinflusste auch die Anlage der
Parks von
Ettersburg bei Weimar, von Babelsberg und von Wilhelmsthal
bei Eisenach. Seine Briefe und Reiseberichte sind von
kultugeschichtlichem Interesse. "
Quelle: http://deu.archinform.net/arch/6475.htm?ID=jNTfzNJds0kNDqcC
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